Buch-Tipp: Nina George, Südlichter

Du kennst „Das Lavendelzimmer“ von Nina George? Dann kennst du auch „Südlichter“. Und jetzt kannst du dieses „Buch aus dem Buch“ endlich selbst lesen! So beschreibt der Verlag den Inhalt:

„Südlichter ist ein Roman über die Menschen eines kleinen Dorfs in der Provence und über die unsichtbaren Verbindungen zwischen ihnen, eine poetische Geschichte über die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Liebe. Ein Trostbuch, ein Märchenbuch, ein Lieberoman, ein Menschenroman, wie ein Spaziergang im südlichen Licht, vorbei an Cafés und beleuchteten Fenstern, zwischen Olivenhainen.“

Jede dieser im Klappentext beschriebenen Eigenschaften des Romans „Südlichter“ von Nina George kann ich inzwischen bestätigen.

Nina George, Südlichter
Nina George, Südlichter

Zwei Dinge vorweg

Erstens: Ich habe „Das Lavendelzimmer“ von Nina George erneut gelesen, weil „Südlichter“ das Buch im Buch des „Lavendelzimmers“ ist und ich dachte, das sei für das Verständnis von „Südlichter“ vielleicht nötig. Notwendig ist es jedoch ganz und gar nicht, höchstens wünschenswert, weil „Das Lavendelzimmer“ ein wunderschöner, anrührender Liebesroman ist.

Und zweitens: Während des Lesens von „Südlichter“ dachte ich aus ganz unterschiedlichen Gründen mehrfach an zwei meiner Lieblingsgeschichten. Auch wenn diese inhaltlich überhaupt nichts mit „Südlichter“ gemein haben:

Die Hauptfigur Marie-Jeanne erinnert mich an Amélie in „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Beide Protagonistinnen sind ganz besonders liebenswerte Persönlichkeiten, die sich mehr oder weniger unbemerkt in das Leben anderer Menschen einmischen. Einmischen ganz im positiven Sinne!

Die zweite Geschichte, an die ich wiederholt dachte, ist „Die Bücherdiebin“. Der Erzähler in „Die Bücherdiebin“ ist der Tod, bei „Südlichter“ ist es die Liebe. Eine ganz wunderschöne Idee, finde ich!

Aber auch der Tod spielt eine Rolle in „Südlichter“. Und neben der „Todin“ – denn der Tod ist hier weiblich, während die Liebe männlich ist – kommen auch Eigenheiten der Menschen, wie zum Beispiel die Geduld, das Begehren, der Mut und die Rationalität in „Südlichter“ als Verwandte der Liebe vor. Du lernst sie in einer kleinen Vorgeschichte als eigene Charaktere kennen und in einem Gespräch der Eigenschaften in der Nachbemerkung der Autorin.

Das Buch und sein Inhalt

„Südlichter“ erzählt von Marie-Jeanne, ihren Pflegeeltern Elsa und „Petitpa“ Francis, ihrer Freundin Loulou und nicht zu vergessen ihrem Freund, dem Olivenbaum. Diese Geschichte ist ein zuckersüßes Märchen für Erwachsene, die sich gern verzaubern lassen möchten.

Ein Trostbuch?

Unmittelbar nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte, ging mir die Frage nicht aus dem Sinn, warum „Südlichter“ in „Das Lavendelzimmer“ eigentlich als Trostbuch beschrieben wird. Ist es wirklich möglich, dass ein Buch trösten kann?

Da ich zuvor noch einmal „Das Lavendelzimmer“ gelesen hatte, waren mir unter anderem folgende Sätze im Gedächtnis geblieben:

„Sanarys Südlichter war das Einzige, was ihn berührte, ohne ihn zu verletzen. Südlichter zu lesen war eine homöopathische Dosis Glück. Es war die einzige Sanftheit, die Perdus Schmerzen linderte, ein kühler kleiner Bach auf der verbrannten Erde seiner Seele.“

Ich fragte mich, was genau so tröstend auf Perdu gewirkt haben könnte. Perdu, der den Verlust seiner Geliebten vor zwei Jahrzehnten noch nicht überwinden kann.

Außerdem hat es mich beschäftigt, ob ich selbst als Leser Trost finden kann. Ich selbst und auch jeder andere Leser, in welcher Lebenssituation er oder sie sich auch befinden mag.

Um eine Antwort zu finden, habe ich die Vorgeschichte und die Nachbemerkung ein zweites Mal gelesen und meine Aufmerksamkeit konkret auf diese Frage gelenkt.

Und während des erneuten Lesens fiel mir auf, dass einige der bewegenden Sätze über die Liebe, aber auch über den Tod, tatsächlich trösten können.

Es steckt so viel poetisch formulierte Wahrheit über die Liebe, die Menschen und das Leben in diesem Buch, dass jeder etwas Tröstliches entdecken kann, wenn er sich darauf einlässt.

Eines meiner Lieblingszitate

„Nach einer persischen Legende gibt jene, die ihren Namen auf ein Stück Papier schreibt und dieses einem anderen schenkt, den wichtigsten Seelenfaden von sich fort.“

Meine Meinung und Fazit

„Südlichter“ ist ein zauberhaftes Buch, dass du als Leser immer wieder gern in die Hand nehmen wirst, um es ein weiteres Mal zu lesen!

Geschenk-Artikel zum „Lavendelzimmer“

Da ich ein großer Fan des Buchs „Das Lavendelzimmer“ bin, habe ich mich sehr gefreut, dass weitere zauberhaft gestaltete Artikel rund um diesen wunderschönen Roman erschienen sind.

Nina George, Südlichter
Nina George, Südlichter und passende Lavendelzimmer-Geschenkartikel

Im Lavendelzimmer-Tagebuch findest du auf einigen der für deine eigenen Gedanken vorgesehenen Seiten ausgewählte Zitate aus dem Roman „Das Lavendelzimmer“.

Auf einer der ersten Seiten ist hier die „Reiseroute von Jean Perdu“ abgedruckt. Während ich „Das Lavendelzimmer“ las, habe ich immer wieder nachgesehen, wo er sich gerade befindet. Schön ist auch die kleine Auflistung von Musikstücken für Tango-Liebhaber.

Außerdem gibt es ein „Lavendelzimmer-Postkartenbuch“, mit 24 stimmig gestalteten Postkarten und schönen Zitaten aus dem Roman. Ein hübsches Schreibtisch-Accessoire, mit dem du immer eine poetische Postkarte zur Hand hast.

Bibliographische Angaben und Bestellmöglichkeit

Nina George, Südlichter (Roman)
Knaur-Verlag, Hardcover, 288 Seiten,
Erscheinungsdatum: August 2019
ISBN 978-3-426-22703-9, Preis: 18,99 Euro [D]

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„Das Lavendelzimmer“ – als Buch und passende Geschenkartikel: