James R. Doty: Das Alphabet des Herzens

„Eine Mutmach-Geschichte, die uns lehrt, dass wir alles erreichen können, was wir uns vornehmen.“ heißt es im Klappentext. Und als dann der Autor als „weltberühmter Neurochirurg“ und „Freund des Dalai Lama“ vorgestellt wurde, war klar, dass ich dieses Buch lesen möchte. Doch ich musste schon schlucken, als ich den ersten Satz las: „Die Kopfhaut macht ein charakteristisches Geräusch, wenn man sie vom Schädel abzieht – ähnlich einem langen Klettverschluss.“ steht dort. Aber ich las weiter – und es hat sich gelohnt!

James R. Doty: Das Alphabet des Herzens
James R. Doty: Das Alphabet des Herzens

Worum geht es im Buch?

Es handelt sich bei „Das Alphabet des Herzens“ um eine Mischung aus Lebens-Ratgeber und Autobiografie. James R. Doty verbringt seine Kindheit in ärmlichen Verhältnissen, mit einem ängstlichen Bruder, einer depressiven Mutter und einem trunksüchtigen Vater, der oft wochenlang verschwindet. In der Schule ist James nicht der Beste, was aber seinem Umfeld geschuldet ist.

Als er eines Tages seinen Bruder sucht, entdeckt er einen Zauberladen, der ihn magisch anzieht. Dort trifft er auf Ruth, die Mutter des Zauberladen-Besitzers. Sie kommen ins Gespräch, James erzählt von seiner Zauber-Leidenschaft und Ruth macht ihm ein Angebot. Wenn er in den nächsten Wochen jeden Tag in den Zauberladen kommt und bereit ist, fleißig zu üben, will sie ihm „echte Magie“ beibringen. Diese Magie soll es ihm ermöglichen, alles zu erreichen, was er sich erträumt. Und diesem Angebot kann James nicht widerstehen.

Zusammen mit James lernen wir als Leser einige „magische“ Übungen, die mit Meditation, Entspannungs-Übungen und Fokussierung auf ein Ziel zu tun haben. Diese Übungen sind am Ende der jeweiligen Kapitel als kleine Merkblätter zusammengefasst, so dass wir als Leser die Übungen gut nachvollziehen können.

Im Rest des Buches erzählt uns Doty, was diese Übungen in seinem Leben bewirkt haben. Wie es ihm auf diese Weise gelang, trotz eines schlechten Schulabschlusses ein Medizinstudium zu absolvieren und zu einem erfolgreichen Hirnchirurgen zu werden. Was trotz seines großen Erfolges in seinem Leben schiefgelaufen ist und wie er schließlich schmerzhaft lernen musste, dass Geld und Erfolg nicht gleichbedeutend mit Glück sind.

Erst als er lernte, „sein Herz zu öffnen“, entfaltete sich die wirkliche „Magie“, die Ruth im beibringen wollte. Und erst dann – und durch das Schreiben des Buches – erfüllte er sein Versprechen an Ruth, die Magie weiter zu tragen. Und das führte schließlich auch zu seiner denkwürdigen Begegnung mit dem Dalai Lama.

Meine Meinung und Fazit

Eine gelungene, zauberhafte Mischung aus Lebensratgeber, Autobiografie und Sachbuch. Eine in der Tat „magische“ Geschichte, die es zu lesen lohnt. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Hollywood schon an einem Drehbuch arbeitet, um das Leben des James R. Doty auf die große Leinwand zu bringen.

Bibliographische Angaben und Bestellmöglichkeit

James R. Doty: Das Alphabet des Herzens
Knaur Verlag, Reihe Knaur.Leben, Taschenbuch, 271 Seiten
ISBN 978-3-426-87844-6, Preis: 9,99 Euro [D]

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