Ajahn Brahm: Die Kuh, die weinte

Der Autor Ajahn Brahm wurde 1951 unter dem Namen Peter Betts in London geboren und studierte theoretische Physik an der Universität von Cambridge. Schon im Alter von 17 Jahren entdeckte er den Buddhismus für sich.

Bereits mit 23 Jahren entschied er sich für ein Leben als buddhistischer Mönch in Thailand. 1983 wurde er nach Australien eingeladen, wo er beim Aufbau des ersten geweihten buddhistischen Klosters in der südlichen Hemisphäre half.

Ajahn Brahm: Die Kuh, die weinte
Ajahn Brahm: Die Kuh, die weinte

Im Jahr 1985 übernahm er die Leitung des Klosters und wird noch immer für seine humorvollen und inspirierenden Vorträge geschätzt, die er mit vielen Geschichten aus dem Alltag lebensnah illustriert.

Über das Buch

Bereits 2004 im englischen Original, dann 2006 in deutscher Übersetzung erschien das Buch „Opening the Door of Your Heart“, das im Deutschen den Titel „Die Kuh, die weinte“ bekommen hat.

Beide Buchtitel beziehen sich auf jeweils eine Geschichte, die im Buch erzählt wird. Inzwischen liegt im Lotos-Verlag bereits die 26. Auflage des Buches vor.

Auf 219 Seiten reiht sich hier Geschichte an Geschichte, allesamt nur wenige Seiten kurz. Die kurzen Erzählungen stehen einzeln für sich, nehmen aber auch Bezug aufeinander, so dass sich wie in einem Mosaik Geschichte für Geschichte nach und nach ein großes Bild ergibt.

Humor- und liebevoll erzählt, sind alle Geschichten bestimmten Themenkomplexen zugeordnet und lassen uns – ganz ohne erhobenen Zeigefinger – eine neue, buddhistisch geprägte Sichtweise auf unser Leben und den Alltag entdecken.

Insgesamt elf große Themen gliedern das Buch wie folgt: Perfektion und Schuldgefühle, Liebe und Verbindlichkeit, Angst und Schmerz, Wut und Vergebung, Glück schaffen, Ernsten Problemen mit Mitgefühl begegnen, Weisheit und innere Ruhe, Geist und Wirklichkeit, Werte und das spirituelle Leben, Freiheit und Demut sowie Leiden und Loslassen.

Meine Meinung und Fazit

Die Geschichten sind flüssig lesbar, in einer klaren, humor- und liebevollen Art erzählt. Vermutlich wird sich jeder mit seinen Charakterzügen und Verhaltensweisen in diesen Geschichten wiederfinden können – und vielleicht eine neue Sicht auf Menschen, Situationen und das Leben entdecken.

Sehr einprägsam ist die gleich zu Beginn platzierte Geschichte von der Mauer mit den zwei mangelhaften Backsteinen: Der ständige Blick auf kleine Makel an einer Sache, einer Situation oder einem Menschen (wie auch uns selbst) verstellt schnell den Blick auf das große Ganze und all seine guten Seiten.

Ärgerte ich mich also zunächst über einige sprachliche Fehler der Übersetzung dieses Buchs, half mir diese Geschichte, mich nicht über die kleinen Fehler zu ärgern, sondern lieber den Blick auf die vielen inspirierenden Erzählungen zu richten und mich daran zu erfreuen.

Das Buch hat zu Recht nach seinem Erscheinen den Weg auf die Spiegel-Bestsellerliste gefunden und ist für mich auf jeden Fall lesenswert!

Bibliographische Angaben und Bestellmöglichkeit

Ajahn Brahm: Die Kuh, die weinte
Lotos-Verlag (Verlagsgruppe Random House GmbH), 26. Auflage
239 Seiten, gebundenes Buch mit Schutzumschlag,
Fadenheftung mit Lesebändchen
ISBN 978-3-7787-8183-8, Preis: 15,99 Euro [D]

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