Kevin Sands: Der Blackthorn Code – Teil 2

Die schwarze Gefahr“ lautet der Untertitel des zweiten Teils von Kevin Sands‘ Buch-Reihe „Der Blackthorn Code“. Wie schon der erste Teil bieten die 448 Seiten des Folgebands wieder spannende Unterhaltung (nicht nur) für junge Leserinnen und Leser.

Kevin Sands, Der Blackthorn Code - Teil 2: Die schwarze Gefahr
Kevin Sands, Der Blackthorn Code – Teil 2: Die schwarze Gefahr

Die Geschichte

Auch dieser Teil der Geschichte spielt im London des Jahres 1665. In der Stadt ist die Pest ausgebrochen.

Pestärzte kümmern sich um die Erkrankten, aber es gibt kein wirksames Heilmittel, nur Linderung und Quarantäne-Maßnahmen. Auf den Märkten tummeln sich Scharlatane, die mit der Angst der Menschen ihr Geschäft machen.

Nach dem Tod seines Lehrmeisters Benedict Blackthorn ist der Waisenjunge Christopher Rowe fast komplett auf sich allein gestellt, nur sein bester Freund Tom steht ihm jeden Tag zur Seite.

Zwar hat Christopher die Apotheke seines ums Leben gekommenen Lehrherrn geerbt. Aber da Christopher das Geschäft nicht ohne Lehrmeister betreiben darf und das Gildehaus mit Ausbruch der Pest geschlossen wurde, hat er kaum noch Geld zum Leben.

Seine Versuche, mit kleinen Erfindungen zu Geld zu kommen, sind nicht von Erfolg gekrönt. Und auch die Suche nach dem Schatz seines Meisters, der für ihn versteckt sein soll, führt ihn nur in die Irre.

Bei seiner Suche nach Hilfe und Unterstützung gerät er zusammen mit seinem Freund Tom und dem Waisenmädchen Sally in immer größere Gefahr. Ein Apotheker scheint ein Pest-Heilmittel gefunden zu haben, ein mysteriöser Prophet macht düstere Voraussagen, in die Blackthorn-Apotheke wird eingebrochen und es wird ein Attentat verübt.

Die Stadträte und die Bevölkerung sind gleichermaßen in ihrer Angst vor der Pest gefangen und treffen Entscheidungen, die manche das Leben kosten werden. Auch für Christopher, Tom und Sally geht es schließlich um Leben und Tod, als sie einer schrecklichen Intrige auf die Spur kommen.

Meine Meinung und Fazit

Wie schon der erste Teil ist auch dieses Buch nicht nur für junge Leser spannend erzählt. Wir erfahren ganz nebenbei einiges über die Pestzeit in London und dürfen uns wieder an Rätseln und Codes versuchen. Es gibt überraschende Wendungen und nach einer aktionsgeladenen Auflösung einen passenden, ruhigen Schlusspunkt.

Von den Codes und Rätseln hätten für meinen Geschmack noch mehr in die Geschichte einfließen können. Auch die Auflösung des Rätsels um Meister Benedicts „Schatz“ schien für mich schon zu früh recht klar durch.

Trotzdem gefällt mir auch dieser Teil der Blackthorn-Erzählung sehr gut. Die Geschichte schließt im Zeitraum vom 31. August bis 10. September 1665 fast nahtlos an den ersten Teil an. Besonders reizvoll ist, dass viele Teile der Geschichte auf historischen Fakten basieren.

Wer Teil 1 der Geschichte noch nicht gelesen hat, sollte sich gleich beide Bücher kaufen. Der dritte Teil ist für Mai 2018 angekündigt.

Bibliographische Angaben und Bestellmöglichkeit

Kevin Sands, Der Blackthorn Code – Die schwarze Gefahr
dtv Hardcover, 448 Seiten, ISBN 978-3-423-76166-6
Preis: 16,95 Euro (D)

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