Kevin Sands: Der Blackthorn Code

Gleich mit seinem ersten Buch weiß Kevin Sands zu begeistern: „Der Blackthorn Code – Das Vermächtnis des Alchemisten“ wird von einigen Rezensenten bereits als „der Da Vinci Code für junge Leser“ bezeichnet. Und dieser Vergleich ist gar nicht verkehrt, wie ich finde.

Kevin Sands: Der Blackthorn Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
Kevin Sands: Der Blackthorn Code – Das Vermächtnis des Alchemisten

Die Geschichte

London im Mai 1665: Christopher Rowe ist ein Waisenjunge, der das Glück hat, von einem liebevollen und bibliophilen Apotheker als Lehrling ausgesucht zu werden. Umgeben von Büchern, Pulvern und Elixieren lernt Christopher jeden Tag neue faszinierende Dinge, auch wenn das Leben in dieser Zeit für ein Kind in seiner Lage alles andere als angenehm ist.

Zum Glück gehört sein Lehrherr, Apotheker-Meister Benedict, nicht zu denen, die ihre Lehrlinge körperlich züchtigen. Aber abgesehen von den Zeiten, in denen er liest und lernt, gehört es zu seinen Aufgaben als Lehrling, den Laden aufzuräumen, zu putzen und die Kundschaft zu bedienen. Dabei macht er – zumeist in bester Absicht – allerlei Dummheiten.

Doch in London fordert eine grausame Mordserie immer mehr Opfer, auch unter den Apothekern. Dafür verantwortlich sein soll der mysteriöse Kult des Erzengels. Was es damit auf sich hat und ob auch Christophers Meister in Gefahr ist, das weiß der junge Lehrling zunächst nicht – bis sein Meister sich plötzlich seltsam verhält.

Zum Glück hat er seinen Freund Tom, den Sohn eines Bäckers, der immer an seiner Seite ist – egal, ob Christopher „mal wieder“ Unsinn im Kopf hat oder in Gefahr gerät. Und schon sehr bald gerät er in tödliche Gefahr und sein ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt.

Meine Meinung und Fazit

Zwar ist das Buch für junge Leser geschrieben, aber auch Erwachsene werden ihre Freude daran haben. Die Ereignisse spielen zwischen dem 28. Mai und dem 21. Juni des Jahres 1665 und wir erfahren ganz nebenbei viel über die damals vorherrschenden Lebensumstände in London.

Zugleich wirkt das Buch aber erstaunlich modern, geht es doch um Verschlüsselung, in Rätseln versteckte Rätsel, raffinierte Apparaturen. Und auch wenn die damalige Medizin in manchen Bereichen noch eher tödliche Behandlungsmethoden wählte, wie zum Beispiel die Gabe von Quecksilber, so wirkt das systematische Forschen der damaligen Zeit kaum weniger faszinierend als die moderne Forschung.

Angereichert mit einigen Codes und Rätseln, raffinierten Apparaturen und alchemistischen Zutaten hat Autor Kevin Sands eine spannende, mit vielen unerwarteten Wendungen versehene Geschichte zu Papier gebracht. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, der Spannungsbogen durchgehend. So macht es Spaß, die 330 Seiten möglichst in einem Rutsch zu lesen!

Eine ganz klare Lese-Empfehlung für alle, die Rätsel, Codes, Historisches und nahezu magisch spannende Geschichten mit jungen Protagonisten mögen!

Bibliographische Angaben und Bestellmöglichkeit

Kevin Sands, Der Blackthorn Code – Das Vermächtnis des Alchemisten
dtv Hardcover, 330 Seiten, ISBN 978-3-423-76148-2
Preis: 15,95 Euro (D)

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